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Die Uckermark – eine der schönsten Landschaftsgebiete Deutschlands und immer noch ein absoluter Geheimtipp. Die Uckermark liegt zwischen Oder und Havel im nördlichen Brandenburg. Liebliche Hügel und unzählige Seen prägen das Gesicht dieses Landstriches. Über 250 Seen finden sich allein im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Große Felsblöcke, sogenannte Findlinge, sind Zeitzeugen der Eiszeit, die vor 15.000 Jahren der Endmoränenlandschaft ihr Antlitz gegeben haben.

Das ehemalige Rittergut Temmen liegt im Süden der Uckermark, etwa eine Fahrtstunde entfernt vom Norden von Berlin. Das Gebiet umfasst auf ca. 3300 Hektar sieben Seen und beherbergt eine Vielfalt seltener Tiere und Pflanzen. Runde 20 Prozent der bewirtschafteten Flächen sind ausgewiesene Naturschutzflächen des Biosphärenreservats Schorfheide/Chorin. Ganzjährig leben rund 1500 Rinder auf großen Weiden des Gutes; die etwa 300 Schweine genießen in tiergerechten Ställen einen großzügigen Auslauf.

Jede Jahreszeit hat ihren ganz besonderen Reiz. Im Winter ziehen wir uns die Mützen tief über die Ohren und reiten in klirrender Kälte durch die schlafende Natur. Oft begegnen uns auf unseren Ausritten Rehe, die auf der Suche nach Futter aus den Wäldern auf die Felder kommen. Wenn wir Glück haben, können wir durch die verschneite Landschaft galoppieren – ein ganz besonderes Erlebnis. Und doch freuen wir uns, wenn sich die ersten Knospen hervorwagen, wenn wir die Rufe der Kraniche hören, die aus dem Süden zurück in die Uckermark kehren, und endlich der Frühling da ist.

Die Tage werden länger, die Nächte wärmer. Auf unseren Ausritten schweifen wir immer weiter aus. Endlich kommen auch die Störche in die Uckermark zurück. Wenn wir Glück haben, begegnet uns ein Schwarzstorch – vielleicht zieht auch wieder der Fischadler in sein Nest hoch über der Sommerkoppel. Und wenn die Schwalben ihre Nester im Stall beziehen, ist endlich der Sommer wieder da. Die vielen Seen locken mit einer schnellen Abkühlung. Begeistert plantschen unsere Pferde im Wasser. Auf der Koppel spielen die Fohlen.

Viel zu schnell sammeln sich wieder die Wildgänse und Kraniche hoch über uns, um in den Süden zu fliegen. Die Störche und Schwalben sind mit ihrem Nachwuchs längst abgereist. Das Laub der Bäume verfärbt sich; die Wälder erleuchten in allen erdenklichen Orangetönen. Das Sommerfell weicht dem Winterpelz. Wir freuen uns über jeden warmen Tag und preschen über die Stoppelfelder. Und schon kommt der erste Frost. Aber wir wissen – jedem Winter folgt ein Frühling.